Athine

Athen, altgriechisch Athine, ist die Wiege der Demokratie und neben Rom die zweite antike Metropole, die das europäische Selbstverständnis begründet.


Zahlreiche Bauwerke, in den Kanon der Architektur- und Kulturgeschichte aufgenommen, verweisen auf diese Bedeutung. Die Akropolis, aber auch andere Tempelanlagen, Friedhöfe und Amphitheater sind Zeichen und Symbole für Europa und seine Errungenschaften.

Heute ist der Tourismus Griechenlands wichtigste Einnahmequelle. Das Land lebt von der historischen Substanz und vermarktet seine Monumente. Millionen von Touristen besuchen Athen jedes Jahr, um in wenigen Tagen all das aufzunehmen, was über Jahrhunderte gewachsen und nach tausenden Jahren übrig geblieben ist.

Die Lebenszeit eines Menschen erscheint im Vergleich mit den von ihm erschaffenen Monumenten verschwindend gering. Er wird ihre wahre Bedeutung heute kaum noch erfahren können, wenn das Interesse daran auf eine solch oberflächliche Weise ausgeübt wird. Es bleibt die Frage, ob die Auseinandersetzung mit den vermeintlich europäischen Werten, die sich dort manifestieren sollen, nicht einer größeren Intensität bedarf.

Autor: André Schmidt

Geboren 1980 in Berlin. Studium der Kunstgeschichte und der Informatik. Interessiert sich für Fotografie im Spektrum analoger Techniken und zeitgenössischer Digitalfotografie. Betreibt zusammen mit Micha Winkler die Plattform „Camera Curiosa“, die sich der Nutzung historischer Fototechniken widmet. Daneben betreibt er mehrere Langzeitprojekte im Bereich der Streetphotography. Er lebt in Berlin. www.lumenas.de